
🧭 Fachkräfte aus dem Ausland – Ihre Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine rechtssichere Zusammenarbeit
In Zeiten des Fachkräftemangels ist es für viele Unternehmen nicht mehr die Frage, ob, sondern wann man Personal aus dem Ausland beschäftigt. Besonders osteuropäische Fachkräfte – etwa aus Polen, Rumänien oder Bulgarien – gelten als zuverlässig, motiviert und leistungsstark.
Doch bevor Sie einfach „irgendeine“ Firma beauftragen oder schnell eine Lösung im Ausland suchen, sollten Sie sich bewusst machen:
Der Einsatz ausländischer Arbeitskräfte ist kein einfaches Geschäft. Es gibt klare Regeln, Pflichten – und Risiken.
Damit Sie sicher und nachhaltig planen können, geben wir Ihnen hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung aus der Praxis. Als erfahrene polnische Zeitarbeitsfirma wissen wir, worauf es ankommt – und worauf Sie als Unternehmer achten müssen.
✅ Schritt-für-Schritt-Anleitung: Fachkräfte aus dem Ausland rechtssicher einsetzen
1️⃣ Bedarf genau definieren
- Welche Qualifikation brauchen Sie?
- Wie lange sollen die Mitarbeiter eingesetzt werden?
- In welchem Einsatzbereich (Produktion, Logistik, Bau, Pflege)?
➡️ Tipp: Je klarer Sie Ihre Anforderungen definieren, desto besser kann ein seriöser Anbieter passende Kandidaten auswählen.
2️⃣ Die richtige Form wählen: Entsendung oder Arbeitnehmerüberlassung?
- Entsendung: Der Mitarbeiter bleibt bei einem Unternehmen im Ausland angestellt und wird nur vorübergehend nach Deutschland geschickt (A1-Bescheinigung notwendig).
- Arbeitnehmerüberlassung (ANÜ): Die Arbeitskraft ist bei einer ausländischen Zeitarbeitsfirma angestellt und wird Ihnen als Kundenbetrieb überlassen – nach deutschem AÜG.
➡️ Achtung: Nur Firmen mit einer gültigen Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung dürfen das anbieten – auch im Ausland!
3️⃣ Auf vollständige Unterlagen achten
Seriöse Anbieter liefern immer:
- A1-Bescheinigung
- Anmeldung bei der Zoll-Meldestelle
- Arbeitsverträge (zweisprachig)
- Sozialversicherungsnachweise
- Nachweise zur Unterbringung
- Einsatzvereinbarungen mit Ihnen als Kunden
➡️ Fragen Sie aktiv danach! Wenn Unterlagen fehlen, ist Vorsicht geboten.
4️⃣ Gesetzliche Vorgaben einhalten
- Mindestlohn einhalten (inkl. Branchenmindestlöhne!)
- Equal Pay nach 9 Monaten beachten
- Höchstarbeitszeiten und Ruhezeiten einhalten
- Unterkunft darf nicht als Druckmittel genutzt werden
➡️ Tipp: Wer Ihnen sagt, man könne das „flexibel regeln“, ist unseriös.
5️⃣ Risiken kennen – und absichern
❗ Risiko 1: Bußgelder – Falsche Entsendung oder fehlerhafte ANÜ kann Bußgelder bis zu 500.000 € zur Folge haben.
❗ Risiko 2: Scheinselbstständigkeit – Bei Direktverträgen ohne soziale Absicherung drohen Nachzahlungen und Ermittlungen.
❗ Risiko 3: Haftung als Auftraggeber – Wenn der Anbieter gegen das Gesetz verstößt, haften auch Sie als Kunde mit. (§ 14 AEntG)
❗ Risiko 4: Imageschäden – Falsche Berichterstattung oder Kontrollen schaden Ihrem Ruf – auch wenn Sie es „nicht wussten“.
💡 Unsere Empfehlung
- Arbeiten Sie nur mit lizenzierten, erfahrenen Partnern
- Lassen Sie sich alle Dokumente vorlegen – nicht nur versprechen
- Setzen Sie auf Beratung und deutschsprachige Betreuung
- Vermeiden Sie Vermittlerketten ohne klare Zuständigkeit
🤝 Und wenn Sie mit uns zusammenarbeiten?
Dann übernehmen wir für Sie:
- die gesamte Personalrekrutierung
- alle rechtlichen Schritte & Meldungen
- die Kommunikation mit Behörden
- die Dokumentation zur Absicherung
- die Betreuung der Fachkräfte vor Ort – zweisprachig und zuverlässig
Sie bekommen Fachkräfte – wir sorgen für Sicherheit.